Samstag, 28. April 2012

10.000 Telekom-Mitarbeiter demonstrieren in Düsseldorf

Tausende Arbeitnehmer der Deutschen Telekom sind am Dienstag in Düsseldorf für mehr Lohn auf die Straße gegangen. Aus vielen Teilen Nordrhein-Westfalens und aus benachbarten Bundesländern waren die Telekom-Mitarbeiter angereist, um gemeinsam mit der Gewerkschaft Verdi in den laufenden Tarifverhandlungen Druck zu machen.

Nach Angaben von Verdi und Polizei beteiligten sich 10.000 Menschen an dem Demonstrationszug quer durch die Düsseldorfer Innenstadt – trotz teils starker Regenschauer. Zugleich protestierten in Berlin und Nürnberg weitere rund 2000 Menschen. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen legten nach Verdi-Angaben rund 700 Service- und Netztechniker die Arbeit nieder.

Die Gewerkschafter fordern für die bundesweit 85.000 Beschäftigten des Konzerns 6,5 Prozent mehr Gehalt, eine Stärkung der unteren Lohngruppen und den weiteren Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen bei der Konzerntochter T-Systems. Auszubildende sollen jeden Monat 70 Euro mehr erhalten. Die vierte Verhandlungsrunde wurde am Dienstag in Düsseldorf fortgesetzt. Die Arbeitgeber hatten angekündigt, ein Angebot vorzulegen.

"Ich weiß, dass die Stimmungslage im Konzern angespannt ist", sagte Verdi-Chef Frank Bsirske der Nachrichtenagentur dpa. Den Aktionären präsentiere das Unternehmen gute Zahlen, den eigenen Mitarbeitern verweigere man aber einen fairen Lohn. "Die Telekom präsentiert zwei Gesichter – das bringt die Leute auf und geht gegen das Gerechtigkeitsempfinden im Betrieb."

Die hohe Teilnehmerzahl bei der Demonstration setze ein nachhaltiges Signal, sagte Bsirske bei der Kundgebung vor dem Verhandlungshotel. "Gute Arbeit, gute Leute, gutes Geld – das gehört zusammen." (dpa) / (anw)


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