Freitag, 27. April 2012

Radeon HD 7000M: 28-Nanometer-Chips für Spieler-Notebooks


Die Radeon HD 7900M enthält 1280 Shader-Kerne und greift auf 2 GByte Speicher zu. Vergrößern
Bild: AMD AMD hat seine neue Generation von Notebook-Grafikeinheiten (Codename "London") vorgestellt: die Radeon HD 7700M ("Chelsea"), HD 7800M ("Heathrow") und HD 7900M ("Wimbledon"). Die Grafikchips werden im modernen 28-Nanometer-Verfahren gefertigt und setzen auf die aktuelle Graphics-Core-Next-Architektur (GCN), die AMD auf seinen Desktop-Grafikkarten der HD-7000-Serie im Dezember 2011 einführte. Daher sind die GPU vollständig zu DirectX 11.1 kompatibel und unterstützen – bis auf die HD 7700M – auch Version 3.0 der PCI-Express-Schnittstelle. Dank einer besseren Tessellation-Einheit verarbeiten die neuen GCN-Mobilchips entsprechende Geometrie-Berechnungen genauer. Außerdem dabei ist nun die Video Codec Engine (VCE): der Hardware-Transcoder soll hochaufgelöstes H.264-Videomaterial schneller als in Echtzeit umwandeln.


Bis zu 20 Compute Units spendiert AMD den mobilen GCN-Grafikchips. Damit soll sich Battlefield 3 bei hoher Detailstufe flüssig spielen lassen. Vergrößern
Bild: AMD Auch die mit den Desktop-GPUs der Familie HD 7000 eingeführte Stromspar-Funktion ZeroCore Power implementiert AMD auf seinen GCN-Mobilchips: Geht der Notebook-Bildschirm in den Standby, dann schaltet sich die Grafikeinheit nahezu komplett ab und verbraucht nur noch einen Bruchteil ihrer eigentlichen Idle-Leistungsaufnahme. AMD spricht dabei von einer Ersparnis von 86 Prozent, auch ein eventueller GPU-Lüfter schaltet sich dann ab. Besonders interessant ist ZeroCore Power, sofern noch eine integrierte GPU im Notebook arbeitet. Die nun unter dem Marketing-Begriff Enduro laufende Umschalttechnik weckt die HD-7700/7800/7900-GPU nur dann, wenn ihre Grafikleistung wirklich gebraucht wird – gut für die Akkulaufzeit. Übernimmt eine integrierte GPU, dann soll die dedizierte laut AMD 0 Watt schlucken – zumindest suggerieren das die Marketing-Folien des Unternehmens.

Für anspruchsvolle Spieler gedacht ist die Radeon HD 7900M. Die GPU enthält 1280 Shader-Rechenkerne (20 Compute Units), die mit 850 MHz laufen und daher bis zu 2,176 Milliarden Gleitkommaoperationen pro Sekunde bewältigen. Mit dabei sind außerdem 80 Textureinheiten (TMU) und 32 Rasterendstufen (ROPs). An den 2 GByte großen GDDR5-Speicher, der laut AMD je Modell mit bis zu 2400 MHz (R/W-Clock) läuft, ist die GPU über 256 Datenleitungen angebunden. Die dadurch erreichbare Datentransferrate von 153,6 GByte/s reicht auch für sehr hohe Auflösungen und Details aus.


Im 3DMark 11 erreicht die Radeon HD 7970M laut AMD über 5800 Punkte. Vergrößern
Bild: AMD Bei der Radeon HD 7800M halbiert AMD die Anzahl der Compute Units. Folglich stecken im Chelsea-Chip nur noch 640 Shader-Kerne (800 MHz) und 40 Textureinheiten. Auch die Anzahl der ROPs halbiert sich (16), ebenso wie die Zahl der Datenleitungen zwischen GPU und dem 2 GByte fassenden Speicher (128 Bit). Letzterer läuft mit bis zu 1000 MHz und erreicht dann bis zu 64 GByte/s. Viele Spiele dürfte mit ihr auch noch in der Full-HD-Auflösung laufen, allerdings mit reduzierter Detailstufe. Noch weniger Funktionseinheiten – nämlich 512 Kerne und 32 TMUs – enthält die Radeon HD 7700M, die überdies mit einer geringeren Taktfrequenz laufen (675 MHz). Beim Speicherinterface macht AMD keine weiteren Abstriche.

In jeder Serie wird es mehrere Modelle geben, die sich offenbar durch ihre Taktfrequenzen und folglich Performance unterscheiden. Genaue Daten dazu gibt es von AMD noch nicht, allerdings erwähnt der Hersteller in seinen Dokumenten jeweils eine Radeon HD 7970M, HD 7870M und HD 7770M, die offenbar die jeweiligen Top-Modelle darstellen.


AMDs 28-Nanometer-Mobilchips sollen die bisherigen 40-Nanometer-Modelle ersetzen. Vergrößern
Bild: AMD Demnach soll die Radeon HD 7970M im 3DMark 11 (Performance-Durchlauf) satte 5816 Punkte erreichen, die Radeon HD 7870M etwas mehr als die Hälfte (rund 3000). Für die Radeon HD 7770M spricht AMD von 2417 Punkten. Nach AMD-Messungen kommt Nvidias GeForce GTX 675M auf 3698 Punkte, die GTX 560M auf 2326. Selbst Battlefield 3 soll mit einer Radeon HD 7970M in der hohen Detailstufe – nicht "Ultra" – mit knapp über 60 fps spielbar sei.

Es ist zu erwarten, dass zahlreiche Hersteller die HD-7000M-GPUs in Notebooks mit Intels neuen Ivy-Bridge-Mobilprozessoren einsetzen werden. Bereits im Dezember 2011 hatte AMD die Notebook-GPUs Radeon HD 7400M, 7500M und 7600M vorgestellt. Diese nutzen die gleichen Grafikchips wie die Radeon HD 6470M, HD 6630M und HD 6750M – und damit keinen GCN-Unterbau. (mfi)


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