Montag, 25. Juni 2012

Dell will sparen und gleichzeitig wachsen

PC-Hersteller Dell hat am Mittwoch Pläne vorgestellt, wie das Unternehmen wieder auf Erfolgskurs kommen will. Vorgesehen sind unter anderem Einsparungen in Höhe von 2 Milliarden US-Dollar innerhalb der nächsten drei Jahre, wie verschiedene US-Medien berichten.

Hauptsächlich betreffen die Einsparungen laut CBS den Vertrieb, wo die Ausgaben durch Rationalisierungen um 800 Millionen US-Dollar gedrückt werden sollen. Weitere 600 Millionen US-Dollar sollen in den Fabriken und anderen Bereiche der Lieferkette eingespart werden. Ebenfalls sollen im Servicebereich 400 Millionen US-Dollar weniger aufgewendet werden, in der internen Verwaltung 200 Millionen US-Dollar. Inwieweit dieses umfassende Sparprogramm auch Entlassungen umfasse, wurde von Dell nicht ausgeführt. Derzeit beschäftigt das Unternehmen weltweit knapp 110.000 Mitarbeiter.

Dem Wall Street Journal zufolge wolle man jedoch auch für weiteres Unternehmenswachstum sorgen. Hierbei sollen insbesondere die Umsätze außerhalb des relativ margenschwachen PC-Geschäfts vorangebracht werden, genannt wurden die Segmente Software und Dienstleistungen. Dell wolle dabei sein Softwaregeschäft vervierfachen, Umsatzziel für das Bilanzjahr 2016 seien hier 2 Milliarden US-Dollar. Der Servicebereich solle bis dahin um ein Viertel zulegen, wobei mit einem Umsatz von 10,5 Milliarden US-Dollar gerechnet werde. Auch bei den Geschäftkunden wolle man bis zu diesem Zeitpunkt zulegen – um 45 Prozent auf einen Umsatz von 15 Milliarden US-Dollar.

Dells Kerngeschäft wird laut Wall Street Journal jedoch nach wie vor der PC-Bereich bleiben. Als Ziel für den Gesamtumsatz im Jahr 2016 gab der Konzern 47 Milliarden US-Dollar an. Besonderes Wachstum erwarte man dabei in den Schwellenländern wie China, Indien und Brasilien, wo die PC-Verkäufe nach wie vor stark anzögen.

Einen Tag zuvor hatte Dell bekannt gegeben, seinen Aktionären pro Quartal eine Dividende von 8 US-Cent pro Aktie ausschütten zu wollen, was einer Dividendenrendite von 2,7 Prozent entspricht. Zuletzt hatte Dell ein enttäuschendes erstes Quartal 2012 mit einem Gewinneinbruch von 33 Prozent vermelden müssen und laut Zahlen der Marktforschungsfirma Gartner seinen Platz als Nummer zwei im globalen PC-Markt eingebüßt. (axk)


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