Sonntag, 21. Oktober 2012

Windows 8 steht vor der Tür – und der PC-Markt bricht ein

Gut zwei Wochen vor dem offiziellen Start von Windows 8 berichten die Marktforscher von IDC und Gartner über deutlich rückläufige PC-Verkaufszahlen. Im dritten Quartal 2012 wurden demnach weltweit rund 87,6 Millionen Rechner verkauft. Im Vergleich zur Vorjahresperiode entspricht dies einem Rückgang um mehr als 8 Prozent. Doch die Entwicklung in der Branche verläuft uneinheitlich. Während unter den Top 5 der PC-Hersteller Hewlett-Packard, Dell und Acer an Boden verlieren, können Lenovo und Asus zulegen. Gartner sieht Lenovo nun sogar auf dem Spitzenplatz vor HP. Eine Einschätzung, die man bei dem gebeutelten US-Hersteller allerdings nicht so recht teilen möchte.

Quelle: IDC 2012; Stückzahlen in Tausend

Hewlett-Packard ließ offiziell verkünden, dass Workstations bei der Betrachtung stärker berücksichtigt werden müssten und verwies auf die Zahlen von IDC. Denen zufolge liegt HP weiterhin knapp vor Lenovo. Beide Marktforscher stützen ihre Erhebungen auf die von den Herstellern gemeldeten Verkaufszahlen von Desktop-Rechnern und Notebooks – Tablets und Server bleiben außen vor. Im Unterschied zu Gartner zählt IDC allerdings Workstations mit, und die geben offenbar den Ausschlag beim Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen HP und Lenovo.

Quelle: Gartner 2012; Stückzahlen in Tausend

Die nun gemeldeten PC-Verkaufszahlen bleiben noch deutlich unter den ursprünglichen Erwartungen der Analysten zurück. So hatte IDC mit einem Minus von knapp 4 Prozent gerechnet, in der Erwartung, dass Hersteller und Handel sich im Vorfeld der Markteinführung von Windows 8 um den Abbau ihrer Lagerbestände bemühen. Aber gerade die privaten Verbraucher zeigen sich weiterhin sehr zurückhaltend bei der Anschaffung neuer PCs und Notebooks. Selbst nachdem die Preise für Ultrabooks zuletzt etwas gefallen sind, kommt das Geschäft mit diesen besonders kompakten und leichten Mobilrechnern nicht richtig in Schwung.

Laut Marktforscher Context gingen zwei Drittel der im August 2012 in Großbritannien verkauften Ultrabooks an gewerbliche Kunden, die sich das geringere Gewicht der Geräte etwas kosten lassen. Dies habe immerhin dazu geführt, dass der Anteil von 13,3-Zoll-Ultrabooks am gesamten Notebook-Markt von 5 Prozent im Januar auf 27 Prozent im August geklettert sei, wie Context-Analyst Senthuran Premakumar erklärte. Zudem seien die durchschnittlichen Verkaufspreise der Ultrabooks im gleichen Zeitraum um etwa 21 Prozent gefallen. (map)


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