Mittwoch, 19. Dezember 2012

Neue Serverprozessoren von AMD


Wahrscheinlich dank des größeren TLBs können einige Benchmarks gegenüber dem Vorgänger Bulldozer kräftig zulegen. Vergrößern
Bild: AMD Der Piledriver-Kern ist nun nach den Vishera für Desktops-PCs und Trinity für kleinere Desktop-PCs und Notebooks auch in AMDs Serverprozessoren eingezogen. Für den Sockel G34 für 4 HT-Links und 4 Speicherkanäle ist die 6300-Famile (Codename Abu Dhabi) vorgesehen, die wie Vorgänger Interlagos zwei Prozessor-Chips in einem Modul vereint. Zu ihr gehören Versionen mit 4 bis 16 Kernen im TDP-Bereich von 85 bis 140 Watt . Die 4300-Famile (Seoul) beschränkt sich auf nur einen Chip im Gehäuse mit zwei Speicherkanälen und zweimal HT im C32-Sockel. Beide Familien sind pinkompatibel zu den Vorgängern und sollten in alten Boards nach einem BIOS-Update laufen.

Piledriver bietet ein paar kleinere Verbesserungen in den Caches und den Puffern, insbesondere eine Verdopplung des Translation Lookaside Buffer (L1-DTLB) für Daten von 32 auf 64 Einträge.

Hinzu kommen einige neue, beziehungsweise, freigeschaltete Befehle: Die Fused-Multiply-Add-Befehle FMA3 sind mit drei Operanden kompatibel zum kommenden Intel-Prozessor Haswell. Float16 wird als Datentype eingeführt, so wie es Intel schon beim Ivy Bridge vorgenommen hat. Daneben gibt es noch einige nützliche Bit-Manipulationsbefehle.

Dem vergrößerten L1-DTLB ist es wohl zu verdanken, dass ein Benchmark, SPECjbb2005, der viele Java-VMs anwirft, kräftig zulegen konnte. AMD gibt für den Opteron 6380 eine Steigerung von 24 Prozent gegenüber einem um 100 MHz langsameren Opteron 6278 an. Beim Energieeffizenz-Benchmark SPEC-Power, der auf SPECjbb2005 zurückgreift, kommen dann sogar 40 Prozent bessere Werte zustande.

Im c't-Labor erreichte ein Testsystem mit Opteron 6380 (2,5 GHz) und DDR3-1666 in der SPEC-CPU2006-Suite nach dem üblichen c't-Szenario (volle 64 Bit, keine Zusatzbibliotheken, keine Verwendung großer Speicherseiten) 439 SPECint_rate_2006base und 363 SPECfp_rate_2006base. Gemessen wurde dabei unter Ubuntu 12.04 Server mit dem Code des AMD-open64-Compilers 4.52 mit Architekturflag -march=bdver2. Unter dem gleichen Messszenario erreichte der Opteron 6276 (Interlagos) mit 2,3 GHz 380 SPECint_rate_2006base und 336 SPECfp_rate_2006base. AMD selbst beziffert den Performancezuwachs bei CPU2006 gegenüber einem um 100 MHz langsameren Opteron 6278 (2,4 GHz) mit 7 bis 8 Prozent.

Zum Vergleich: Intels Xeon-E5 2690 mit 2,9 GHz schaffte in diesem Szenario bei 2,9 GHz Takt etwa 30 Prozent höhere Werte -- dafür kostet er aber auch das Doppelte.

(as)


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